Reiniger, Aktivatoren und Primer
Loctite Worldwide Design Handbook
Reiniger
Aktivatoren
Abb. 23: Hier zeigt sich, wie einfach es ist, Kunststoffe mit niedriger Oberflächenenergie zu kleben:
Primer aufsprühen, den Klebstoff auftragen und Fügeteile zusammenfügen – fertig!
Primer
Als Beispiel für die Anwendung von Primern sei die Anwendung mit dem Primer Loctite 770 für Cyanacrylate genannt. Die Klebung von Kunststoffen wie PP (Polypropylen), PE (Polyethylen), PTFE (Polytetrafluorethylen), Silikon und zahlreichen thermoplastischen Elastomeren, erfordert eine Ionisationsvorbehandlung der Oberfläche der Klebeflächen. Loctite hat einen Primer entwickelt, der diese Kunststoffe so aktiviert, dass sie erfolgreich geklebt werden können. Beste Ergebnisse wurden mit einer Kombination der Produkte Loctite 770 (Primer) und Loctite 406 (Cyanacrylatklebstoff) erzielt.
Sowohl bei PP und PE als auch bei thermoplastischen Elastomeren werden hohe Festigkeiten erzielt. Silikone, PTFE und damit verwandte Kunststoffe können nun ebenfalls in begrenztem Umfang geklebt werden. Ein bedeutender Vorteil des Primer im Vergleich zur Methode der Ionisationsvorbehandlung von Oberflächen ist seine einfache Anwendung: Er wird möglichst dünn auf die Klebefläche aufgesprüht oder aufgepinselt. Nach einer kurzen Ablüftzeit (10 bis 60 Sekunden) wird der Klebstoff wie gewöhnlich aufgetragen und die Einzelteile werden zusammengefügt (vgl. Abb. 23).
Der Primer Loctite 770 ist nicht bei Kunststoffen zu verwenden, die auch ohne Vorbehandlung problemlos geklebt werden können, z. B. PVC (Polyvinylchlorid), ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), NBR (Nitrilkautschuk). Wird beispielsweise PVC mit PP geklebt, ist nur die PP-Oberfläche mit dem Primer vorzubehandeln. Wie bei jeder Klebeverbindung müssen natürlich auch hier die Oberflächen zuvor gereinigt werden. Weil es so einfach zu handhaben ist und bei unpolaren Kunststoffen mit niedriger Oberflächenenergie eine hohe Festigkeit ermöglicht, stellt Loctite 770 eine interessante Alternative zu komplizierteren Verfahren der Oberflächenvorbehandlung dar (vgl. Abb. 23).